Tour de Natur 2019 vom 20. Juli bis 3. August: Hamburg – Rostock – Stralsund

Blogbeiträge

Samstag, 20. Juli 2019, erster Tag der TdN 2019: Exkursionstag in Hamburg (38 km)

Die Tour de Natur startet in diesem Jahr in Hamburg, an einem herrlich sonnigen Sommertag mit  ca. 100 Teilnehmern, von denen einige schon am Vortrag angereist sind. Am ersten und zweiten Tag beschäftigt sich die Tour de Natur mit den verkehrs- und umweltpolitischen Problemen im Stadtstaat Hamburg bzw. in dieser Metropolregion.

Als erste Station ­­und Attraktion auch für die Tour de Natur wurde die Elbe durch den Alten Elbtunnel unterquert, ein 1911 eröffnetes Bauwerk, das seinerzeit den Hafenarbeitern einen raschen und witterungsunabhängigen, weil die Hafenfähren ersetzenden Zuweg zu den Arbeitsplätzen insbesondere auf den damals noch vorhandenen großen Werften ermöglichte. Der nur über Treppen und Fahrstühle zugängliche Tunnel war seinerzeit eine technische Sensation, die für sehr viel Geld  (15 Mill. Euro) von der Hamburg Port Authority saniert worden ist und heutzutage Radfahrern und Fußgängern eine recht praktische Elbquerung ermöglicht.

Radfahren und Fahrrademonstration unter der Elbe – im Alten Elbtunnel

Sonntag, 21. Juli 2019, zweiter Tag der TdN 2019: Von Hamburg St. Georg nach Fünfhausen bei Hamburg (32 km)

Sonntagmorgen mitten in Hamburg in der Turnhalle des katholischen Gymnasiums in ignatianischer (d. h. jesuitischer) Tradition St. Ansgar: In der großen Turnhalle konnten die Tourteilnehmer gut schlafen, die Duschen lieferten warmes Wasser und die Stimmung war gut. Schön, dass die Tour de Natur in dieser Schule inmitten der Großstadt zu Gast sein konnte!

Am Vormittag fand das Anfangsplenum statt – eine wichtige Veranstaltung vor allem für neue Tourteilnehmer. Hier wurde die vielfältige Organisation dieser Radtour, die eine selbstorganisierte, basisdemokratische Fahrraddemonstration ist, sowohl humorvoll dargestellt als auch informativ erläutert. Für das Gelingen der Tour de Natur sorgt nicht nur die Vorbereitungsgruppe, sondern jeder einzelne Tourteilnehmer. Dazu gehört auch, dass sich Tourmitglieder für eine oder mehrere der Organisationsaufgaben zur Verfügung stellen. Im Toursprech: Es werden sog. Hüte verteilt, und wer einen solchen ,auf hat‘, der kümmert sich z. B. um die Tourmusik, die Pressearbeit oder um die mit einer Gruppe durchgeführte Hallenreinigung am Abfahrtsmorgen oder um die Schnippelgruppe, die am Nachmittag die Gemüsevorbereitung für das Abendessen übernimmt. Mithilfe beim Spülen wird immer spontan geleistet, eine täglich anfallende Aufgabe, an der sich jeweils mindestens sechs Touries beteiligen.


Montag, 22. Juli 2019, dritter Tag der TdN 2019: Von Fünfhausen nach Lüneburg (57 km)

Bei warmem Sommerwetter startete die Tour de Natur in Richtung Nordosten und durchquerte dabei Vierlande, eine durch recht aufwändige Entwässerungseinrichtungen zur landwirtschaftlichen Nutzung gebrachte frühere Auenlandschaft der damals mäandernden und das Flussbett immer wieder verändernden Elbe. Auf dem Marktplatz von Bergedorf, dessen moderne Bebauung mit Einkaufszentrum und auf S-Bahnsteig hochgelegtem Busbahnhof, so gar nicht ,dörflich‘ wirkt, gab es eine erste Pause.

Die Tour de Natur pausiert in Bergedorf

Weiter geradelt wurde dann nach Geesthacht, einer Stadt am Elbhang. Für das Durchfahren der Innenstadt gab es keine Genehmigung der Ortspolizei. So entschlossen sich etliche Tourteilnehmer, eine private Exkursion zu unternehmen und radelten wie eine Critical-Mass-Aktion durch die wenig imposante Innenstadt, um dann mit den anderen Tourteilnehmern wieder zusammenzutreffen.


Dienstag, 23. Juli 2019, vierter Tag der TdN 2019: Von Lüneburg nach Hitzacker (58 km)

Ein herrlicher Sommermorgen erwartete die Tour de Natur auf dem Areal der Turnhalle Am Grimm. In der sehr großen Sporthalle ließ sich bequem übernachten und das weitläufige Außengelände bot schattige und fast schon lauschige Gelegenheiten zum Zelten.

Die erste Teilstrecke führte über 27 km in Richtung Südosten und brachte zwar sommerliche Hitze, aber auch eine schöne Landpartie. Die Göhrde ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Norddeutschlands. Und so wurde immer wieder durch Waldungen geradelt, die kühlenden Schatten brachten, ebengleichen spendeten auch die Alleebäume entlang der Straße.

Mit einigen Zwischenstopps wurde die Stadt Dahlenburg erreicht, wo eine Pause eingelegt wurde. Einige Tourteilnehmer entschlossen sich, ab hier den Zug nach Hitzacker zu nehmen und damit der hochsommerlichen Hitze auf der Wegstrecke zu entgehen.

Pause auf dem Marktplatz von Dahlenburg

Nach insgesamt 38 km wurde auf schmaler Straße und mit leichtem Anstieg in das Waldgebiet hineingeradelt, um auf dem Demeter-Hof Tangsehl zur Mittagspause Rast zu machen. Die Hofgemeinschaft baut Gemüse (auf Freiland und in Gewächshäusern) und Kartoffeln nach den Richtlinien der biologisch-dynamischen Landwirtschaft (Demeter) an. Zudem werden Milchkühe gehalten und Kälber aufgezogen. Die Milch wird in der hofeigenen Käserei weiter verarbeitet.

Mittwoch, 24. Juli 2019, fünfter Tag der TdN 2019: Workshoptag in Hitzacker

Das Frühstück heute: im Schatten bei 23 Grad! Hochsommer also, ideal für die Zeltschläfer, wenn sie einen Schattenplatz gewählt hatten (genug davon auf dem weitläufigen Gelände der Waldorfschule vorhanden), und in den diversen, zu Schlaf- umgewidmeten Klassenräumen der Schule war es auch nicht zu warm.

Am Vormittag führte die Tour de Natur eine Kundgebung auf dem Marktplatz in Hitzacker durch – mit einer Thematik, die hier unvermeidlich ist, weil in direkter Nachbarschaft verursacht. Atomkraftwirtschaft und Entsorgung von Atommüll: Gorleben lässt grüßen! Viele Widerstandsaktionen sind seinerzeit von Hitzacker aus gestartet worden.

In ihrer Ansprache begrüßte Jutta von der Bürgerinitiative „Widersetzen“ die Teilnehmer von der Tour de Natur und freute sich über deren Unterstützung.

25. Juli – Besuch bei der Kartoffelscheune

Gestern abend gab es das wundervolle Konzert von Salossi. Diese „alten“ RAK-Lieder hatte ich schon lange nicht mehr live gehört.
Wer kennt noch „Frau Meyer“ vom Wahren Helmut?
Anschließend haben einige die unterhaltsame Schlange vor der einzigen Dusche der Waldorfschule Hitzacker gebildet.
Lange nach dem Ende des Konzerts kam noch die Staatsmacht vorbei. Keine Nachbarn weit und breit und eine Anreise von Lüneburg – egal, diese Ökos müssen wir zurechtstutzen. Diese Ökos hatten sich aber zum größten Teil schon in kleinen Schlafgemeinschaften in die Klassenräume zurück gezogen. Endlich mal ohne einen Schnarcher direkt nebendran.

Nach dieser erholsamen Übernachtung schnell ein Foto vom morgendlichen Mandala-Müsli schießen, bevor die wilden hungrigen Horden es seiner Bestimmung zuführen.
Also es auf die Teller schaufeln, um damit die Energiereserven für den Tag aufzufüllen.

Denn heute gehts zum Kernschmelzpunkt des Anti-Atom-Wiederstands: zum Schwarzbau und der angrenzenden Kartoffelscheune. Diesmal ohne Castor und (fast) ganz ohne Staatmacht. Manch einer hat sich angesichts der Wettervorhersage vielleicht den einen oder anderen Wasserwerfer gewünscht. Aber auch bei den vorhergesagten 39 Grad im Schatten (Schatten, welcher Schatten?) macht eine so eilige Abkühlung nicht wirklich Freude.


Donnerstag, 25. Juli 2019, sechster Tag der TdN 2019: Hitzacker – Lenzen (70 km)

Für heute waren 35 Grad im Schatten angesagt, eine ziemliche Herausforderung für eine 70 km lange Strecke. Die Fähre in Pevestorf ist wegen Niedrigwasser außer Betrieb; so mussten 18 zusätzliche Kilometer geradelt werden, um die Fähre in Schnackenburg zu nehmen. Eine Teilgruppe von ca. 50 Tourteilnehmern entschied sich, auf direktem Wege nach Lenzen zu radeln. So teilte sich die Tour in Dannenberg. Mehr als hundert Radler wählten die längere Strecke.

Der erste Stopp fand am sog. Castor-Verladebahnhof in Dannenberg statt. Viel war nicht zu sehen: Eine Halle für den Verladekrahn, Gleisanlagen und Umzäunung. Sigmund Schmaggel begrüßte die Tourteilnehmer an diesem bedeutungsvollen Ort und schilderte die Polizeieinsätze bei den Castortransporten. Kaum vorstellbar: In dieser Region waren mehr als 10.000 Polizisten stationiert. Die Dörfer in der direkten Umgebung des Verladebahnhofs wurden abgeriegelt, insbesondere Breese in der Marsch.

Infohalt am Castor-Verladebahnhof in Dannenberg

Freitag, 26. Juli 2019, siebter Tag der TdN 2019: Lenzen – Ludwigslust (34 km)

Ein herrlicher Sommertag hier an der Elbe im Städtchen Lenzen: Frühstück zwischen acht und neun Uhr für die Tour de Natur, mit Müsli mit Früchten und Brot mit veganen Aufstrichen und Marmeladen, dazu Kräuter- und Schwarzer Tee sowie Kaffee. Besonders gesucht waren die Schattenplätze, um dort das Frühstück einzunehmen.

Um 9:30 Uhr begann eine geführte Exkursion durch die Lenzener Elbtalaue, die neu ist: eine Ursprungslandschaft entsteht hier durch Rekultivierung. Die zur Rückgewinnung von Überflutungsflächen vorgenommene Rückverlegung der Deichlinie ermöglichte ein faszinierendes Experiment. Die Überflutungsflächen blieben nicht in der landwirtschaftlichen Nutzung, sondern wurden als Auenlandschaft gestaltet. Auf einer Fläche von 420 ha wurden Auengehölze angepflanzt (Weiden und Pappeln; Eichen, Eschen und Ulmen), sowohl in langen Reihen als auch in kreisförmigen sog. Truppen. In den zurückliegenden zehn Jahren sind ungefähr die Hälfte der Baumpflanzungen aufgewachsen (der andere Teil schaffte es aus unterschiedlichen Gründen nicht: „man pflanzt Auwälder viermal“), was nun auch deutlich als Flächengliederung zu sehen ist.


Samstag, 27. Juli 2019, achter Tag der TdN 2019: Ludwigslust – Schwerin (55 km)

Bei nicht zu heißem Wetter, mit beträchtlichem Seiten-, fast schon Rückenwind ging die Tour de Natur auf ihre heutige Etappe. Die erste Station fand in der Feldmark außerhalb von Ludwigslust statt und zwar auf einem recht großen Feld der Firma „Sanddorn Storchennest“. Deren Betriebsleiter Frank Spaethe erläuterte den Tourteilnehmern diese Form der biologischen Fruchtwirtschaft.

Die Entstehung schildert auch ein Stück DDR-Geschichte und Landwirtschaftsplanung. Da Zitrusfrüchte fast nur gegen Devisen einzuführen waren, entstand in der DDR die Idee, den einen hohen Vitamin-C-Gehalt aufweisenden Sanddorn anzubauen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit der Berliner Humboldt-Universität Versuche durchgeführt und schließlich hier in Ludwigslust eine GPG (Gärtnerische Produktionsgenossenschaft) gegründet, die Sanddornanbau und Früchteverarbeitung betrieb.

Nach der Wende wurden der Gutshof und die Sanddornfelder einer GmbH übereignet, die als Biobetrieb wirtschaftet und sich dem Verband „Biopark“ angeschlossen hat. Die Bodenfruchtbarkeit in dieser Region ist sehr gering (ca. 17 – 27 Bodenpunkte; zum Vergleich: Magdeburger Börde: 100), was für den Anbau der anspruchslosen Fruchtsträucher durchaus passend ist, falls, wie hier gegeben, ein recht hoher Grundwasserstand  vorhanden ist.


Sonntag, 28. Juli 2019, neunter Tag der TdN 2019: Schwerin – Wismar (48 km)

Wie kann ein Frühstückstisch auf der Tour de Natur aussehen? An diesen Tag zum Beispiel so:

Frühstück zubereitet von Fläming Kitchen

Und wie erholen sich die Tourordner während eines Pausenstops? Zum Beispiel so:

Bei sonnigem, aber nicht zu heißem Wetter startete die Tour de Natur in Richtung Norden; von Schwerin aus in Richtung Wismar. Der erste Infohalt fand am Bahnhof von Bad Kleinen statt. Markus informierte darüber, dass hier viel Geld ausgegeben worden ist, um den schönen, alten Bahnhof abzureißen und neue Bahnsteige und Überwege zu den Bahnsteigen dieses Kreuzungsbahnhofs zu bauen. Der neue Bahnhof ist unlängst in Betrieb genommen worden.

Montag, 29. Juli 2019, zehnter Tag der TdN 2019: Wismar – Bastorf (43 km)

Nach guter Nacht im Dorf Zierow brach die Tour de Natur zunächst in das Hafengebiet von Wismar auf, vorbei an der riesigen Schiffbauhalle der MV-Werft, in der Kreuzfahrtschiffe gebaut werden. Was unter ökologischen Gesichtspunkten von diesen beliebten Urlaubsreisen zu halten ist, wird von vielen Menschen ignoriert. Im Gegenteil: diese Branche boomt nach wie vor.

Zumindest einige technische Errungenschaften müssten endlich auch für diesen Schiffbau genutzt werden, insbesondere der Verzicht auf schwerölbefeuerte Motoren. Diese haben einen extrem hohen Schadstoffausstoß, der auch während der Liegezeiten in die Hafenstädte eingeblasen wird. Landstromversorgung wäre eigentlich ein Muss, aber darauf verzichten viele Hafenstädte, um mit niedrigen Liegekosten die Kreuzfahrer in ihre Häfen zu locken.

Ob die zumeist sehr essfreudigen Kreuzfahrer wissen, dass sie unterwegs auf dem Schiffsdeck einer starken Rußbelastung vom Schornstein ihres ,Dampfers‘ ausgesetzt sind, die sie von ihrem Nachbarn niemals akzeptieren würden? Und ob sie wissen möchten, dass die großen Mengen von Nahrungsmitteln, die sie trotz oben vierfachtäglicher Esslaune nicht verzehren, vernichtet werden? Aber Reisen bildet ja bekanntlich, und so ist es vielleicht doch nur ein Frage der Zeit, bis diese Umweltbildung ihre entscheidungsrelevante Wirkung entfaltet.

Ein Dampfer auf Kreuzfahrt (Foto: NABU)

Dienstag, 30. Juli 2019, elfter Tag der TdN 2019: Bastorf – Rostock (53 km)

Es sah am Morgen wie Hochnebel aus, bei milden 23 Grad. Jedoch: Der Himmel blieb untertags verhangen; es gab einige leichte Regenschauer, keine Sonne, hingegen durchweg Rückenwind und somit für das Radfahren gar nicht so schlechte, nach den heißen Vortagen eher sogar etwas erholsame Bedingungen.

Die Route verlief in Richtung Osten mit einigem Abstand zur Wasserfront. Den recht mondänen Badeort Kühlungsborn durchquerte die Tour de Natur nur in den Randbereichen. Zu sehen war jedoch eine der besonderen Verkehrsattraktionen der Region: „Molli“, die Mecklenburgische Bäderbahn, die zwischen Bad Doberan über Heiligendamm nach Kühlungsborn verkehrt, als Schmalspurbahn mit Dampflokbespannung.

Schon seit vielen Jahrzehnten hat diese Bahnstrecke keine Funktion mehr im ÖPNV, sondern „nur“ noch als touristische Attraktion. Eine interessante Frage müsste dazu beantwortet werden: Kann solch eine Kohlebefeuerung und weitgehend ungefilterte Rußemission ökologisch gerechtfertigt werden mit dem Argument, dass umsatzbringende Touristen attrahiert werden?

Mittwoch, 31. Juli 2019, zwölfter Tag der TdN 2019: Rostock – Bad Sülze (37 km)

Für die Strecke nach Bad Sülze benötigte die Tour de Natur einen guten halben Tag. Es ging immer geradeaus auf der Bundesstraße 110 in Richtung Osten. In Sanitz wurde eine längere Pause eingelegt.

Das Tourquartier befindet sich in der kleinen Stadt Bad Sülze und dort in dem schön hergerichteten Ensemble der Bildungsstätte Jambus des Diakonischen Bildungszentrums in Mecklenburg-Vorpommern. Die Recknitz wird hier mit einem Wehr gestaut. Ein an deren Ufer liegendes, schönes, weil mit schattenspendenden Bäumen bestandenes Areal wird als Campinggrund genutzt.

Bildungszentrum Jambus in Bad Sülze

Donnerstag, 1. August 2019, dreizehnter Tag der TdN 2019: Bad Sülze – Barth (40 km)

Den starken Regenschauer vom gestrigen Abend hatten alle zeltenden Tourteilnehmer gut überstanden. So stiegen sie nach reichlichem Frühstück um 9:30 Uhr wieder auf die Räder, um in Richtung Ostsee, also nach Norden, durch die leicht gewellte und von vielen Gehölzen bestandene Landschaft zu radeln. Ein schönes Panorama!

Schon nach 10 km gab es eine attraktive Pausengelegenheit. Am Eixener See wurde angehalten, und etliche Tourteilnehmer nutzen die Gelegenheit für ein Bad und/oder für einen Blick von der Aussichtsplattform über die moorastigen Flächen, die das Recknitztal begleiten.

Pause am Eixener See

An dem noch sehr an die DDR-Architektur erinnernden Feuerwehrgebäude des Dorfes Löbnitz fand die Mittagspause statt.

Freitag, 2. August 2019, vierzehnter Tag der TdN 2019: Exkursionstag

Vom Quartier aus startete am Morgen eine Exkursion auf den Darß, dieses einzigartige Naturschutzgebiet zwischen dem Fischland im Westen und der Zingst im Osten, nördlich der Vorpommernschen Boddenlandschaft gelegen, bestanden von urwüchsigem Wald und zugleich mit den Stränden von Prerow eines der beliebtesten Urlaubsziele an der Ostsee, auch schon und ganz besonders zu DDR-Zeiten.

Die Etappe bis Prerow zu radeln, fand als gemeinsame Aktion mit der Bürgerinitiative „Keine Bahn ist keine Lösung“ statt. Etliche ihrer Mitglieder nahmen zusammen mit den Radlern der Tour de Natur daran teil. Den ersten Infostopp gab es am ehemaligen Bahnhof von Bresewitz, der weit außerhalb des Dorfes mitten in den morastigen Wiesen gelegen ist. Bei der Fahrt durch das Dorf fiel ein Banner auf, das gegen die Reaktivierung der Darßbahn votiert, mit dem Hinweis über übermäßige Kostenbelastung für das Dorf.

Die Tourteilnehmer hörten auf dem Bahnhofsgelände von Frau Schibilski, die wiederum für die Bürgerinitiative „Keine Bahn ist keine Lösung“ sprach, dass die BI keine gravierenden Hindernisse mehr sehe für eine Umsetzung des Projekts. Immerhin habe sogar eine Ortsbegehung mit dem Bahnvorstand Pofalla hier stattgefunden, der sich für eine Mitfinanzierung des Vorhabens durch die Bundesregierung ausgesprochen habe. Auf der Landesebene werde jedoch das Vorhaben nicht hinreichend energisch angegangen.

Samstag, 3. August 2019, fünfzehnter Tag der TdN 2019: Barth – Stralsund (42 km)

Ein wunderbar sonniger und warmer Morgen begrüßte die Tourteilnehmer, deren Zahl schon etwas kleiner geworden war, was man insbesondere am Müslitisch bemerken konnte. Das gelegentlich auch mal zum Gedränge sich entwickelnde Zugreifen blieb gänzlich aus. Also: Nach gelassenem Frühstück brach die Tour de Natur zu ihrer diesjährig letzten Etappe auf.

Die Route führte über kleine Landstraßen in Richtung Nordosten. Die Landschaft ist leicht gewellt, auf vielen Feldern ist das Getreide schon abgeerntet, der Raps steht noch vollreif und der auch hier anzutreffende Mais soll noch erheblich wachsen.

Die Tour de Natur unterwegs in Nordvorpommern

Eine erste kurze Rast wurde am Kranorama, der Beobachtungsstation für Kraniche, in der Nähe von Günz eingelegt. Jetzt, im Sommer, sind diese Gäste auf dieser Wiesenfläche nicht zu sehen. Die in dieser Region brütenden Kraniche legen ihre Nester versteckt an, vorzugsweise in Waldungen. Aber im Herbst, wenn sie sich zur Reise in die südlichen Länder versammeln, dann herrscht hier regstes Treiben.

Kurzaufenthalt am Kranorama in der Nähe von Günz

Neue Webseite!

Hi, liebe Touris und Interessierte, dies ist die neugestaltete Webseite der Tour de Natur. Hilfe: