Das war die Tour 2017

Hier lest ihr die Vorschau aller Blogeinträge zur Tour 2017 in chronologischer Reihenfolge
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Zusätzlich gibt es noch den zusammenfassenden Jahresbericht.

Freitag, 11.08.: 13. Tag der Tour de Natur 2017. Die Radler*innen starteten vom schönen und sehr geräumigen Quartier in der Waldorfschule Mannheim (eine zweizügige Schule) bei etwas besserem Wetter als am Tag zuvor. Nur wenig Regen war angesagt – für den Vormittag.

Waldorfschule Mannheim

Der erste Infoaufenthalt fand am Berliner Platz in Ludwigshafen statt. Diese Stadt hat seinerzeit die wohl konsequenteste Umsetzung der Idee „autogerecht“ erfahren. Heute lassen sich die Konsequenzen dieser fatalen Fehlplanung deutlich sehen: wenig attraktive Einkaufsstraßen in Nachbarschaft zu zwei Hochstraßen, deren Sanierungsbedarf immense Kosten verursacht; ein aus der Innenstadt herausverlegter und deshalb zu wenig frequentierter Bahnhof. Aber es gibt auch eine gelungene Investition: einen neuen S-Bahnhof mit Bus- und Straßenbahnverknüpfung am zentralen Berliner Platz. Dieter Teufel vom UPI (Umwelt-Prognose-Institut) Heidelberg informierte über den hier umgesetzten Irrweg deutscher Stadtplaner.

Ludwigshafen

Am späten Vormittag erreichte die Tour die ersten „Weinfelder“, die vollmechanisiert bewirtschaftet werden – Wein„berge“ sind dies nicht. Gleichwohl: In der Pfalz, dem größen Weinbaugebiet Deutschlands, gibt es auch viele Bio-Winzer.

 

Wams Morgenkunst: Schön dekorierte MüslischüsselSelbstverständlich fahre ich meine dritte Tourdenatur mit. Über eine Woche bin ich schon mit großer Freude, und auch mit Erschöpfung dabei, denn wir hatten etliche heiße Tage, ich meine jetzt die Temperatur.

Hier ein paar Gedankensplitter:

Wie ist es eigentlich mit der Pünktlichkeit? Geht es eigentlich pünktlich los mit so vielen Radlern? Na ja, so ungefähr schon.

Fragt mich eine Mitfahrerin bei einem Stopp: Weißt du, wann wir wieder los fahren? Ich blicke zur Uhr und sage „Ich glaube bald“. Da müssen wir beide herzlich lachen, denn es trifft irgendwie ins Schwarze.

Ich habe mir vorgenommen, bei dem Hallen-säubern mit zu helfen. Wenn wir unsere Gastgeber, meistens Schulen, verlassen, müssen sie sauber und besenrein sein. Um 9 Uhr soll die Halle leer sein, denn um 9.30 Uhr wollen wir pünktlich (?!!) los. In Freiburg sind wir zwei Nächte geblieben und bei all unserer Kreativität konnte ich mir nicht vorstellen, wie das möglich sein sollte. Bastelarbeiten im Vorraum und andere Dinge, die recht chaotisch und irgendwie doch liebevoll herumlagen, so etliche gefaltete Origamikraniche, aber auch Handys, Handtücher etc. Wie gut, dass es eine Fundkiste gibt.

Todesengel

14. Tag der Tour de Natur 2017. Am Vormittag beteiligte sich die TdN an einer Kundgebung, die die „Pfälzer Initiative: Entrüstet Euch!“ auf dem Stiftsplatz im Zentrum von Kaiserslautern veranstaltete. Conny Burkert-Schmitz von der Initiative begrüßte die TdN und erläuterte den Zusammenschluss zahlreicher Initiativen der Friedensbewegung, die sich allesamt für die Beendigung militärischer Interventionen und kriegerischer Konflikte in der Welt einsetzen. Ramstein steht wie ein Symbol für den Militarismus: Hier befindet sich der größte Truppenstützpunkt der USA außerhalb ihres Territoriums und damit zugleich die bedeutendste Logistikeinrichtung für die militärischen Aktivitäten der USA in Europa, Asien und Afrika.