Live-Blog

  • Durch die Elbeauen

    von

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    In Magdeburg angekommen werde ich sofort vom „Tourtreiben“ erfasst. Eine lange Runde mit spannenden Infos zum Fahrradförderer Carl Hindenburg (nicht zuletzt hat der Radsport auch das Radfahren an sich und dieses die Unabhängigkeit der Frau vor mehr als 100 Jahren gefördert). Wir haben das Projekt Vitopia am Herrenkrugpark angeschaut. Interessante Ecken erzählten über Magdeburg als Industriestandort und als Hafen, aber auch über den verkehrspolitisch sinnvollen Ausbau der Straßenbahn. Zum Schluss gab es noch einen Abstecher zu den „normalen“ touristischen Ecken in der Innenstadt.

    Heute sind wir bei brütender Hitze zu unserer 76 km Exkursion gestartet – durch wunderschöne Ecken der Elbeauen geradelt und haben unweit des Elbe-Saale-Camps von Paul Ernst Dörfler erfahren, wie viele Vögel sich in den Elbeauen beheimatet sind und warum dieser Fluss durch den Klimawandel für die Schifffahrt eigentlich unattraktiv ist. Das Camp findet seit 1992 jedes Jahr statt und hält den Widerstand gegen unnötigen Fluss-Ausbau wach. Regenschauer haben den Rückweg erträglicher gemacht.


  • Auf dem Weg zur Tour!

    von

    Mit dem vollbepackten Rad in den Sommerferien und Wochende Zug zu fahren, ist schon ein kleines Abenteuer. Zum Glück startet die Tour 2024 in der Nähe😁 So brauchte ich lediglich den knappen Umstieg am wunderschönen (aber leider unpraktischen) Hundertwasser-Bahnhof Uelzen schaffen.

    Im Zug ganz entspannt Gelegenheit noch ein bisschen Werbung für die Tour zumachen, die Flyer sind natürlich griffbereit. Vorfreudig auf die heutige Auftakt-Runde in MD und morgen die Fahrt durch die Elbauen und zu einem Adlerhorst! Und natürlich auf all die anderen, die den Weg zur Tour gefunden haben.


  • Grußwort der AG Schacht Konrad

    von

    Liebe TeilnehmerInnen der Tour de Natur 2024,

    die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. freut sich, dass ihr dieses Jahr wieder durch das Weltatomerbe Braunschweiger Land radelt und auch bei uns in Salzgitter haltmacht.
    Wir informieren euch gerne über unseren jahrzehntelangen Widerstand gegen die geplante Einlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll in ein altes und marodes Eisenerzbergwerk, das wir als Endlager für Atommüll für ungeeignet halten. Schacht KONRAD ist das einzig bisher genehmigte Endlager für Atommüll in Deutschland und entsprach schon zum Zeitpunkt der Genehmigung nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik – heutzutage erst recht nicht.
    Deshalb fordern wir die Rücknahme bzw. Widerruf der Genehmigung von 2002 und infolgedessen einen sofortigen Baustopp für den Ausbau des alten Bergwerks.
    Außer Schacht KONRAD gibt es weitere ‚nukleare Hotspots‘ in unserer Region – Weltatomerbe Braunschweiger Land – mit dem Atommülllager ASSE 2, das abzusaufen droht, dem einsturzgefährdeten Atommülllager Morsleben und der Nuklearfirma Eckert & Ziegler in Braunschweig in unmittelbarer Nachbarschaft von Wohnhäuser, Schulen und Kindergärten. An all dem haben wir viel Kritik und dem gilt unser jahrzehntelanger Widerstand – kreativ, bunt und vielfältig – und vor allem hartnäckig. Wir geben nicht auf!
    Die Atomkraftwerke in Deutschland sind seit 2023 endlich abgeschaltet.
    In anderen Ländern laufen weiterhin Atomkraftwerke bzw. werden / sollen neue gebaut werden.
    Sie retten nicht das Klima, sondern blockieren den Ausbau von Alternativen.
    Atomkraft ist und bleibt eine Risikotechnologie und hinterlässt auf Jahrtausende strahlenden Atommüll.
    Uns ist bewusst, dass uns alle das Thema der sicheren Endlagerung von Atommüll bis in die kommenden Generationen hinein noch lange beschäftigen wird .
    Euer Besuch bei uns ist für uns ein starkes Zeichen, dass ihr genau wie wir die Brisanz und Herausforderung dieses Themas in den Blick nehmt. Wenn das nicht gut gelöst wird, sind Zukunft von Menschen, Natur und Umwelt in höchstem Maße gefährdet.
    Wir wünschen euch einen guten Tour-Start und heißen euch am 26. Juli bei uns in Salzgitter-Bleckenstedt – mit Kundgebung am Schacht KONRAD – herzlich willkommen!

    Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD